Osteopathie
Den Abschluss der Ausbildung habe ich am 16.05.2019 bei der Still Academy in Oberhausen (http://www.still-academy.de) nach 6 Jahren Ausbildung erhalten.
Bei Interesse, Termine nach Vereinbarung.
Grundlagen der Osteopathie
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, naturheilkundliche, manuelle Heilmethode, die alle Gewebe und Funktionssysteme des Körpers in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit und ihrem Zusammenwirken versteht.
Ausgangspunkt der Osteopathie ist die Annahme einer Fähigkeit zur Selbstregulation des Menschen und eines vorhandenen Heilungspotential
In diesem Sinn ist Osteopathie als angewandte Humanwissenschaft auf der Grundlage der aktuellen Wissenschaft ein Diagnose- und Heilverfahren im Primärkontakt.
Selbstheilungskräfte
„Der Organismus verfügt über ein System der selbstregulierenden und selbstheilenden Kräfte.“
Von Gesundheit sprechen wir, wenn ein Gleichgewicht besteht zwischen den von innen und außen auf den Organismus einwirkenden Einflüssen und dessen Fähigkeit, auf solche Einflüssen sinnvoll zu reagieren.
Ist die nicht der Fall, meldet der Körper dies durch Symptome vielfältiger Art, die wir auch Krankheitszeichen nennen Die/Der Osteopath/in sucht bei ihrer/seiner Arbeit die selbstregulierenden Kräfte zu fördern, damit der Organismus gesunden kann. Das Grundverständnis für das System der Selbstheilungskräfte ergibt sich aus der Betrachtung der Physiologie des Bindegewebes und der Faszien.
Die Immunologie hat uns mit ihrer Forschung die Bausteine zum Verständnis geliefert. Naturheilkundlich denkende Wissenschaftler haben Verknüpfungen geschaffen – Pischinger, Reckeweg und Heine sind bedeutende Forscher, die in den vergangenen Jahrzehnten die Grundlage der biologischen Medizin ausgehend von der Physiologie des Bindegewebes und des faszialen Systems erforscht und beschrieben haben (Matrixforschung/Faszienforschung). Die Osteopathie wirkt mit ihrer subtilen Einwirkung auf die Spannungsverhältnisse und Flüssigkeiten der Gewebe unmittelbar auf die beschriebenen Systeme.
Das Gesetz der Arterie
„Die Herrschaft der Arterie und der Venen ist in allen Lebewesen von herausragender Bedeutung „
Ohne verbesserte Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen, ohne gewährleisteten Abtransport von Stoffwechselendprodukten aus dem Gewebe über das venöse und lymphatische System und ohne ein schwerer zu definierendes energetisches Gleichgewicht, ist keine Verbesserung der Selbstregulation zu erreichen. Das Prinzip der Globalität
Anatomisch wie physiologisch sind alle Körpergewebe und Systeme miteinander verknüpft.
Veränderungen an einem Gewebe des Körpers oder in der Physiologie eines Systems des Körpers, können vielfältige Auswirkungen sowohl lokal, als auch systemisch, nach sich ziehen. Die Osteopathie interpretiert diese Zusammenhänge individuell und setzte dieses Verständnis in der Behandlung um.
Struktur und Funktion
Der (Spannungs-) Zustand der Struktur und die Funktion der Gewebe stehen in unmittelbarer Abhängigkeit zueinander.
Ein Knochen kann nur dann seiner elementaren Bedeutung als blutbildende Struktur, als Mineralreservoir, als Kräftevermittler und Kräftepuffer optimal nachkommen, wenn seine Elastizität und Anpassungsfähigkeit gegeben ist.
Eine Schleimhaut leistet nur dann die ihr zugedachte Arbeit, wenn sie regelrecht versorgt wird. Sie kann nur dann gut versorgt sein, wenn sich die an- und umliegenden faszialen Gewebeschichten in einem ausgewogenen Spannungszustand befinden
Ein Gelenk ist nur dann beweglich und anpassungsfähig, wenn alle einwirkenden Muskeln und bindegewebigen Strukturen in ausgewogenen Spannungszustand sind.
Ein Gefäß wird Blut nur dann hinreichend zum Zielorgan bringen und aus dem Gewebe wieder abtransportieren, wenn im umliegenden Gewebe ausgewogenen Spannungszustände herrschen. Der Osteopath sucht Zusammenhänge zwischen funktioneller Dysregulation und Dysfunktionen der Struktur aufzudecken und zu beeinflussen.
Leben ist Bewegung
Dieser bildhafte Satz soll Ziel und Grundlage osteopathischen Denkens und Handelns deutlich werden lassen.
Gelingt es der/dem Osteopathin/Osteopathen, die Bewegung und Elastizität der Gewebe im funktionellen Zusammenspiel zu verbessern, so schafft er eine Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Ja, Bewegung ist die unsichtbare Kraft, die den Körper belebt. Für A.T. Still, dem Begründer der Osteopathie, war die Verbesserung der Gewebeversorgung das entscheidende Ziel einer Behandlung, die Voraussetzung schlechthin zur Belebung, zur Gesundung.
Gesundheit im Sinne der Osteopathie ist ein dynamisches Gleichgewicht der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte eines Menschen in seinem sozioökonomischen, biographischen und kulturellen Umfeld.
(Texte entnommen von der Still Academy Osteopathie GmbH
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